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Segelkunstflug

Segelkunstflug ist eine Disziplin im Segelflug, bei der Piloten Kunstflugfiguren wie Loopings, Rollen, Immelmanns und Turns fliegen. Anders als im Motorflug wird beim Segelkunstflug die Energie für die Manöver ausschließlich durch die Höhenenergie des Segelflugzeugs bereitgestellt.

Segelkunstflug

Copyright von Marc Ulm Photography

Segelkunstflug...

  • macht sehr viel Spaß
  • kann als Leistungssport betrieben werden
  • ist die Beherrschung aller Fluglagen und Situationen
  • ist das Steuern aller ungewöhnlichen Flugzustände
  • fördert die Flugsicherheit

Diese Aussagen beschreiben die Randsportart in der Segelflugszene.

Der Sport des Segelkunstflugs ist im Gegensatz zum Streckensegelflug eine Art des Fliegens bei dem das Flugzeug gezielt in ungewöhnliche Fluglagen gesteuert wird. Dabei sind die sogenannten "Programme", also die Abfolge der zu fliegenden Figuren vorgegeben. Diese Programme stellen sich aus standardisierten Figuren wie Looping, Rolle oder Turn zusammen.

Geflogen wir im Kunstflug immer in einem streng begrenzten Luftraum, der sogenannten "Kunstflug-Box". Diese "Box" ist ein gedachter Würfel mit einer Kantenlänge von 1.000 Metern, der in einer Höhe von 200 Metern über dem Boden "schwebt". Für den Piloten ist dieser Kunstflugraum am Boden mit weißen Tüchern gekennzeichnet (siehe Bild).

Kunstflugbox

Ein Kunstflugprogramm beginnt in einer Höhe von 1.250 Metern. Zu Beginn positioniert sich der Pilot mit seinem Flugzeug für das Programm in der Box, wackelt drei Mal mit den Tragflächen und beginnt mit den Figuren. Ein Trainer oder Schiedsrichter sieht dem Flugzeug mit kritischem Auge zu und bewertet. Dabei werden auf jede Figur Noten zwischen 10,0 (perfekt geflogen) und 0,0 (Summe der Fehler zu hoch) vergeben.

Segelkunstflug ist eine Disziplin im Segelflug, bei der Piloten Kunstflugfiguren wie Loopings, Rollen, Immelmanns und Turns fliegen. Anders als im Motorflug wird beim Segelkunstflug die Energie für die Manöver ausschließlich durch die Höhenenergie des Segelflugzeugs bereitgestellt. Das bedeutet, dass der Pilot durch präzise Steuerung und Nutzung der Schwerkraft die Figuren fliegt, ohne auf einen Motor zurückzugreifen.

Beim Segelkunstflug kommt es auf exakte Steuertechnik, perfektes Timing und ein gutes Gefühl für das Flugzeug an. Piloten müssen genau wissen, wie sie das Flugzeug in die gewünschte Position bringen und wie sie die Geschwindigkeit optimal nutzen können, um die geplanten Figuren auszuführen. Dabei ist es entscheidend, die Grenzen des Flugzeugs zu kennen und einzuhalten, um die strukturelle Integrität des Segelflugzeugs zu gewährleisten.

Zu den häufigsten Figuren im Segelkunstflug zählen Loopings, bei denen das Flugzeug eine vertikale Kreisbahn beschreibt, und Rollen, bei denen das Flugzeug um seine Längsachse dreht. Andere Manöver wie der Immelmann, bei dem das Flugzeug nach einem halben Looping eine halbe Rolle fliegt und somit seine Flugrichtung ändert, oder der Turn, eine steile, enge vertikale Kurve, sind ebenfalls wichtige Bestandteile des Segelkunstflugs.

Segelkunstflug wird sowohl als Freizeitsport als auch im Wettbewerb betrieben. Wettbewerbe im Segelkunstflug bewerten die Präzision und Ästhetik der geflogenen Figuren. Piloten präsentieren eine festgelegte Abfolge von Manövern und werden von einer Jury bewertet, die Punkte für Genauigkeit, Ausführung und Gesamteindruck vergibt.

Sicherheit spielt im Segelkunstflug eine besonders wichtige Rolle. Piloten müssen intensiv trainieren und spezielle Kunstflugtrainings absolvieren, um die notwendigen Fähigkeiten zu erlernen und sicher auszuführen. Zusätzlich sind spezielle Segelflugzeuge für den Kunstflug zertifiziert und konstruiert, um den hohen Belastungen standzuhalten, die bei Kunstflugmanövern auftreten.

Zusammengefasst ist der Segelkunstflug eine faszinierende und anspruchsvolle Disziplin, die sowohl technische Präzision als auch kreatives Können erfordert. Piloten erleben die Freiheit des Fliegens in seiner reinsten Form, indem sie elegante und spektakuläre Figuren am Himmel zeichnen.